Bericht
Bayerisch-Schwäbischer
Literaturpreis
2003 und 2004
 

Bayerisch-Schwäbischer Literaturwettbewerb 2003 und 2004

Nach dem gelungenen Start des Prosa-Wettbewerbs um den Bayerisch-Schwäbischen Literaturpreis im Jahr 2002 mit der Preisträgerin Benita Berge aus München (siehe "Schwabenspiegel" 3/2002) konnte der Preis auch in den Jahren 2003 und 2004 vergeben werden. Das Preisgeld belief sich auf jeweils 2500 Euro Preisgeld, im Jahr 2003 wurde zusätzlich der mit 1000 Euro dotierte Walter-Fick-Sonderpreis ausgeschrieben.

Über 500 Einsendungen im Jahr 2003 zeigten die positive Resonanz und die zunehmende Bekanntheit des Wettbewerbs, an dem sich Autoren aus der ganzen Bundesrepublik Deutschland und einigen angrenzenden Nachbarländern beteiligten. Eingeladen wurden schließlich sechs Autoren, die ihren Text am 30. Juni 2003 im Rokokofestsaal der Regierung von Schwaben unter Beisein des damaligen Bezirkstagspräsidenten Dr. Georg Simnacher vortrugen.

 

Die Teilnehmer an der Endrunde 2003 (v.l.n.r.) Gabriele Bärtels, Caroline Rusch, Verena Carl und Stefan Pinternagel

Nach der Entscheidung des Publikums gewann der Lehramtsanwärter Roland Scheerer aus Pfaffenhofen an der Ilm mit seiner Erzählung "Weltraumlegos" den ersten Preis, gefolgt von Finn-Ole Heinrich aus Cuxhaven mit seinen "Schwarzen Schafen", der den Sonderpreis erhielt. Weitere Teilnehmer waren Gabriele Bärtels aus Berlin ("Auf den Dächern"), Verena Carl aus Hamburg ("Fingerabdrücke") und die Augsburger Caroline Rusch ("Kaff") und Stefan Pinternagel ("Midas").

 

Der glückliche Gewinner 2003, Roland Scheerer, mit Dr. Georg Simnacher und Prof. Hans Wellmann (hinten)

Einige Veränderungen erfuhr der Wettbewerb im Jahr 2004. Als Programmpunkt der "Literaturlandschaften Schwabens" gab es nun die Auflage, dass der Text thematisch mit der Region in Verbindung stehen sollte, und so waren Prosa-Texte zur "Geschichte oder Gegenwart in Bayerisch Schwaben" gefordert. Die Zahl der Einsendungen reduzierte sich somit deutlich auf ungefähr 50,wobei die Herkunft des Teilnehmers keine Rolle spielte. Der neue Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert konnte den Preis an den jungen Autor Thomas Reiner aus Diedorf bei Augsburg für seine Erzählungen "Betrachtungen einer Leuchtstoffröhre" verleihen.

 

Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert und Iris Knöpfle vom Archiv für Literatur aus Schwaben beglückwünschen den Preisträger 2004, Thomas Reiner. (Bild: Müller-Doldi)

 

Weitere Finalisten waren Caroline Rusch mit ihrem Romankapitel "Stadt-Land-Fluss", der zur Zeit auf Mallorca lebende Nördlinger Bernhard Hampp mit seiner "Riesgeschichte", Peter Dempf mit dem "Burenkasper" und der Gewinner vom vorigen Jahr, Roland Scheerer, der unter dem Pseudonym Leo R. Andrescher mit "Nubers Mithräum" angetreten war.

 

Die Teilnehmer an der Endrunde 2004 (v.l.n.r.) Peter Dempf, Caroline Rusch, Bernhard Hampp, Thomas Reiner und Roland Scheerer mit Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert und Prof. Hans Wellmann. (Bild: Müller-Doldi, Augsburg) 

Zum dritten Mal in Folge veranstaltete das Archiv für Literatur aus Schwaben im Jahr 2003 den Wettbewerb "Schüler schreiben Geschichten". Daran nahmen insgesamt 267 Schülerinnen und Schüler im Alter von 9 bis 19 Jahren teil und sandten Beiträge zum Thema "Ein Blick bzw. Einblick in meine Welt, z. B. Lebenswelt, Umwelt, Traumwelt" ein. Dieses hatte Dr. Werner Beer, ein ehemaliger Dozent für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur an der Universität Augsburg, gestellt. Nachdem im Jahr 2002 märchenhafte oder phantastische Geschichten gefordert waren, ging es nun also darum, wie es in der Welt der Schüler aussieht bzw. in der Welt, die sie sich vorstellen würden. Diese offene Aufgabenstellung schlug sich dann in den eingegangenen Arbeiten nieder.

Es wurden drei Altersgruppen gebildet: die Gruppe C der jüngsten Autoren, die zwischen 10 und 12 Jahre alt sind, Gruppe B als die mittlere Altersgruppe der 13- bis 17-Jährigen und Gruppe A mit den älteren Schülern ab 18 Jahren. In diesen drei Gruppen wurden jeweils 2 Preise ausgeschrieben.

Bei den Jüngsten, die zwischen 9 und 12 Jahre alt sind, gingen 207 Texte ein, bei den Mittleren 52 und bei den Ältesten 11.

-          Den Preis der älteren Schüler gewann Tobias Krüger vom Leonhard-Wagner-Gymnasium Schwabmünchen mit seiner Erzählung "Aus dem Sterben eines Taugenichts oder Stante Pede" vor Tobias von zur Gathen vom Solitude Gymnasium Stuttgart mit dem Text "Pretty vacant".

-          Bei der mittleren Altersgruppe konnte Christina Häußler vom Gymnasium Michlbach mit ihrer Erzählung "Geburt einer Liebe" die Jury überzeugen, gefolgt von Katharina Glocker vom Carl-von-Linde-Gymnasium in Kempten mit "Sent from heaven".

-          Bei den jüngsten Schülern hatte Tanja Schenzinger vom Ringeisen-Gymnasium Ursberg mit ihrer Erzählung "Streng geheim - ein Blick in mein Zimmer" die Nase vorne, den zweiten Platz erreichte Daniel Diefenthaler vom Gymnasium Königsbrunn mit dem Text "Ein Sommer mit meinen Meerschweinchen".

 

Die glücklichen Gewinner des Schülerwettbewerbs 2003 (v.l.n.r.): Tanja Schenzinger, Tobias Krüger, Daniel Diefenthaler, Christina Häußler und Katharina Glocker mit Bezirkstagspräsident Dr. Georg Simnacher und Prof. Hans Wellmann.

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